Handball-WM ohne deutsches Fernsehen

Von Karl Klauss

 

Was England im Fußball, ist Deutschland für den Handball. Deutschland ist das Mutterland des Handballs. Als Geburtstag gilt der 29. Oktober 1917. Damals legte der Berliner Oberturnwart Max Heiser fest, dass das 1915 von ihm für Frauen entworfene Torballspiel zukünftig Handball heißen sollte. Der Handball machte vor den Männern nicht halt und bereits 1921 gewann der TSV 1860 Spandau die erste deutsche Meisterschaft. Vier Jahre später fand in Halle an der Saale das erste Länderspiel statt. Österreich besiegte damals Deutschland mit 6:3. Bereits 1928 war Handball in Amsterdam olympische Disziplin. Der Siegeszug des Handballs war nicht aufzuhalten. Noch heute hat der Deutsche Handballbund die weltweit größte Mitgliederzahl. Doch die deutschen Fernsehzuschauer schauen in die Röhre. Die Forderungen des arabischen TV-Rechteinhabers waren weder finanziell noch technisch zu erfüllen. So bleibt in vielen europäischen Ländern der Bildschirm schwarz, während im arabischen Raum vermutlich sich niemand vor den Fernseher setzt, wenn Handball übertragen wird. Der internationale Handballverband mit seinem ägyptischen Präsidenten hat das so entschieden. Das würde selbst der zwielichtige Fußballverband FIFA nicht zustande bringen.


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