Hitlers Heim ist jetzt staatlich

Von Karl Klauss

 

Um das Geburtshaus von Adolf Hitler hat es in den vergangenen Jahren immer wieder Wirbel gegeben. Nach dem vor fünf Jahren eine Behindertenwerkstatt aus dem Haus in Braunau am Inn ausgezogen ist, fand die Besitzerin keinen Nachmieter. Angebote der österreichischen Regierung das Haus zu kaufen, lehnte die Eigentümerin des Hauses immer wieder ab. Die Regierenden in Wien empfinden es als eine Zumutung zuzuschauen, wenn sich immer wieder Neonazis Braunau zu ihrer Pilgerstätte auswählen.

Jetzt hat das österreichische Parlament mehrheitlich eine Enteignung des Hitler-Hauses beschlossen. Was mit dem Gebäude nun in staatlicher Hand passieren soll, ist noch unklar. Der Innenminister will es abreißen, damit die neofaschistischen Pilgerer nicht mehr Braunau heimsuchen. Ob diese Logik aufgeht, ist zu bezweifeln. Mit einem Abriss verschwindet nicht der braune Ungeist. Es gibt auch den Vorschlag, in diesem Haus ein Museum einzurichten, dass über die Taten des hier Geborenen aufklärt. Sicher, ein Museum wird aus einem Rechtsradikalen keinen Liberalen machen. Es hat aber eine Vision, ein Abriss nicht.


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