Die ARD und die AfD
Von Karl Klauss
In der Tagesschau, der Hauptnachrichtensendung der ARD, wird die AfD nicht mehr mit dem Adjektiv rechtspopulistisch verbunden. Die AfD ist eben die AfD und nicht die rechtspopulistische AfD. Warum dieses nun gelöschte Adjektiv überhaupt jahrelang von der Tagesschau vorgeschaltet wurde, bleibt ohnehin das Geheimnis der Nachrichtenmacher des Ersten Deutschen Fernsehens. Das Credo einer Partei steht doch ohnehin bereits im Namen: CDU für christdemokratisch, SPD für sozialdemokratisch, FDP für freidemokratisch. Und dann gibt es eben noch die Grünen und die Linken, die gleich sagen wofür sie stehen. Und ja, dann gibt es noch die AfD, die Alternativen eben. Wenn die AfD mit dem Zusatz rechtspopulistisch stigmatisiert werden sollte, dann ging der Schuss aber gewaltig nach hinten los. Immer mehr Wähler in Deutschland finden Gefallen an der AfD, vielleicht gerade deshalb, weil sie in den Medien so verteufelt wird. In der Psychologie nennt man so etwas einen Bumerang-Effekt. In der ARD ist die AfD jedenfalls nun die AfD und nicht mehr die rechtspopulistische AfD. Halt, nur der Chefredakteur Kai Gniffke sagte: „Für ihn bleibe die AfD rechtspopulistisch.“ Kurt Tucholsky würde fragen: „Ja was denn nun Herr Gniffke, ja oder ja.“