Luther auf dem Bierdeckel ?

Von Karl Klauss

 

Im nächsten Jahr feiert die evangelische Kirche, und nicht nur sie, 500 Jahre Reformation. Der im sachsen-anhaltinischen Eisleben geborene Kirchenmann Martin Luther löste den Protest gegen die römisch-katholische Kirche mit dem Anschlag seiner 95 Thesen an die Schlosskirche im ebenfalls anhaltinischen Wittenberg aus. Ursprünglicher Anlass seiner Brandpredigten gegen Rom war der Ablasshandel, mit dem sündige Christen sich von ihren Verfehlungen frei kaufen konnten. Niemand ahnte an jenem letzten Oktobertag des Jahres 1517, welcher Stein dabei ins rollen gebracht wurde. Wohl am allerwenigsten der Prediger Luther selbst. Was würde er wohl sagen, wenn er sein Konterfei auf einem Bierdeckel entdecken würde. Eine solche Kampagne hat jetzt die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau gestartet: Bibel auf Bierdeckel. Womöglich würde der lebensbejahende Kirchenmann schmunzeln, hat er doch die Bibel aus dem gehobenen Latein in eine volksnahe, verständliche Sprache übersetzt und dabei dem Volk aufs Maul geschaut aber nicht nach dem Munde geredet. Ach ja, er liebte sein „stark wittenbergisch Bier.“


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