Schwacher Start ins neue Jahr

Von Wolfgang Nagorske

Das neue Jahr verbinden alle Menschen mit Wünschen und Hoffnungen, obwohl man weiß, dass nicht alle Wünsche, und ja, auch nicht alle Hoffnungen sich erfüllen werden. In Wünschen und Hoffnungen drücken sich aber Erwartungen aus, dass es doch besser werden solle, als das, was wir in den vergangenen Wochen und Monaten durchlebt haben. Doch nach allem, was wir aus der verantwortlichen Politik und auch aus der Medizin hören, sind die Erwartungen bereits nach wenigen Tagen getrübt und weicht bangen Fragen. Steht uns ein weiteres Jahr wie das vergangene bevor? Warum gelingt es uns nicht, die Pandemie zurück zu drängen? Weshalb finden wir keine Lösungen, wie das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben auch ohne Lockdown-Hammer funktionieren kann? Die auch hart betroffenen Staaten in Asien machen es vor. Wo ist eine Regierungsdelegation, die nach China, Südkorea, Taiwan oder Vietnam fliegt und sich vor Ort ein Bild über die Erfolge macht? Stattdessen erfahren wir, dass in diesen Ländern aber der Datenschutz nicht unserem Standard entspricht. Darüber kann man nur den Kopf schütteln. Wenn es so ist, dass wir uns im Krieg mit dem tödlichen Virus befinden, dann muss der Datenschutz ins letzte Glied rücken und wenn die Schlacht geschlagen ist, steht er wieder in vorderster Reihe. Politiker klammern sich an den Impfstoff, der nun zur Verfügung steht. Doch, oh weh, Deutschland hat zu wenig davon bestellt. Wieder eine Hoffnung dahin. Und dann kommt eine Nachricht aus Israel. Dort wird in vier Stunden mehr geimpft, als bei uns in vier Tagen. Es steht zu befürchten, dass es im neuen Jahr so weiter geht. Die Politik findet nicht zu einer einheitlichen Auffassung in der Pandemie-Frage, ebenso wenig wie die Virologen. Der Start ins neue verlief schwach und ohne Tempo.


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